Thema: Die „Permer Götter“ und ihr katholischer Ursprung
Religiöse Bilder und Figuren sind ein besonderes Merkmal des Christentums, obwohl es im Alten Testament ein strenges Bilderverbot gibt. Erst durch den Glauben an die Menschwerdung Gottes in der Person Jesu Christi, das „Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,13), setzte sich die Verehrung durch Bilder und andere Darstellungsformen nach und nach durch. Unterschiede gibt es allerdings zwischen Ost- und Westkirche. Die Orthodoxie sieht ihre Identität in den Ikonen und lehnt Figuren ab. Doch es gibt Ausnahmen. In Perm am Ural ist die größte Sammlung von religiösen Holzskulpturen in Russland erhalten. Es handelt sich um einen einzigartigen Schatz, ein Welterbe, aber auch ein historisches Dokument, das eine Brücke zwischen Ost- und Westkirche bildet und aufschlussreiche Einblicke in den Lauf der Kirchengeschichte gewährt.